Tohuwabohu
Von
1990 bis 1998 entstanden 58 Folgen der TV-Comedyserie
Tohuwabohu, in deren Mittelpunkt ein kleiner, dilettantischer
privater Fernsehsender steht, dessen Name Programm ist:
ein kurioses Sammelsurium aus den Bereichen Nachrichten,
Sport, Unterhaltung, Kultur, Musik, Unterhaltung, Information,
Show, Unterhaltung und Unterhaltung. Unter dem Druckder
Geldgeber und Gläubiger sowie auf der Flucht vor dem
ORF, der Post und der Polizei jagt das Personalevon
Tohuwabohu von Szenerie zu Szenerie und von
einem medialen und künstlrischen Fettnäpfchen ins nächste.
Das Ergebnis dieser Art von Programmgestaltung ist nicht
nur ein wüstes Chaos, sondern auch Ausdruck fortgeschrittener
Talent- und Ideenlosigkeit. Doch hinter den dargestellten
Absurditäten von Tohuwabohu verbirgt sich bei genauerem
Hinsehen denn doch eine Fernseh-, Medien- und Gesellschaftskritik,
die alles und jeden auf die Schaufel nimmt oder mittels
parodistischer Bezugnahme demaskiert.
Mit und durch Tohuwabohu wurden von Autor und Regisseur
Helmut Zenker neue Maßstäbe der Fernsehunterhaltung
gesetzt. In diesem Sinne nahm Tohuwabohu in Bezug
auf den darauf folgenden Comedy-Boom im deutschsprachigen
Raum eine Vorreiterrolle
ein. Tohuwabohu genießt heute berechtigter Weise Kultstatus,
der nicht nur in den medialen und kulturellen Bereich,
sondern auch darüber hinaus in die Gesellschaft ausstrahlt.Viele
bekannte Persönlichkeiten aus Film, Theater, Musik und
Sport bereicherten im Laufe der Jahre die Serie bereitwilligst
durch zahlreiche Gastauftritte, auch diverse Preise
zeugen ebenso vom großen Erfolg von Tohuwabohu wie
die regelmäßig hohen Zuschauerzahlen, die bei den TV-Ausstrahlungen
erreicht wurden.
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